Hallo, und herzlich willkommen auf der Daceman. Schön, dass ihr mit uns kommen wollt. Meine Forschercrew und ich, Kapitän Taylor, werden euch die verschiedenen Planetensysteme näherbringen. Eigens hierfür sind wir den gesamten Quadranten für euch abgeflogen und haben Informationen gesammelt. Lange rede kurzer Sinn, viel Spaß mit dem hier vorliegenden. Ich hoffe, ihr könnt es verwenden.
Das Erste, woran ich mich an Polaris erinnere, war, dass es Schwierigkeiten bei der Landung gab. Der enorme Sturm, der vergleichbar mit dem xianischen Sektor ist, ruckelte an der Daceman, dass wir dachten, wir kämen nie lebend am Boden an. Nach einer gehörigen Bruchlandung im Ödland, eingesunken in mehreren Eisschichten, warteten wir ab, bis sich der Sturm legte. Er war so dicht, dass man die eigene Hand vor Augen nicht hätte sehen können.
Plötzlich hörten wir ein Klopfen. Überrascht mussten wir feststellen, dass es sich um die Eingeborenen von Polaris handelte, die dick eingepackt in Fellen, vor unserer Rampe standen und uns mit Zeichensprache deuteten, dass wir herzlich eingeladen sind, ihr Heim zu betreten. Erst trauten wir uns nicht raus, aber als wir draußen waren, war der Sturm sonderbarerweise gar nicht so schlimm, wie man erst meinen könnte. Es war windig, aber schützend, solange wir uns in der Nähe der Eingeborenen hielten. Nach dem Mythen zu urteilen lag es daran, dass sie von Xakhr beschützt werden, einem riesigen Eisvogel, der nach dem Ritus den Planetenkern von Polaris eingefroren hat. Wie nicht anders zu erwarten, sahen wir überall im Dorf Eisvogelstatuen und Iglus aus speziellen Eis, die die Xianer den Eingeborenen von ihrem Sektor als Tausch gegen Silber und Quarz begleicht haben. Was auch auffallend war, war der enorme Fischgestank. Das kleine Völkchen ist nicht nur begehrte Rohstofflieferanten, sondern auch Fischer, die an ihren Iglus ausgeweidete Fische als Opfergabe an Xakhr hängen haben. Anders als die Xianer, die selber diese seltene Fischart in ihre Gewässer besitzen, ist es für die Katarh eine Delikatesse und Grund genug, mit dem Völkchen Geschäfte zu machen.
Nachdem der Sturm aufhörte, zeigte uns einer der Kundschafter den Weg nach Malis, der Hauptstadt von Polaris. Eine prachtvolle Erscheinung aus Eis und Kristallen. Von weitem erkennt man gleich die florareiche terranische Kuppel, die im Zentrum der Stadt liegt und als Parkanlage und Anbau für Gemüse genutzt wird. Die Stadt selber ist schlicht und farblos. Eingefrorene Bäume, Statuen und Sträucher dienen als Verschönerung und funkeln regenbogenfarben im Licht, sofern mal die Sonne die dauernde Nacht ersetzt. Der Boden ist matschig und rutschig und wird nicht häufig gestreut. Achtet also auf festes Schuhwerk. Wenn ihr lärmempfindlich seid, solltet ihr Malis meiden, den die Hauptstadt ist voller Touristik und irianischen Wissenschaftlern, die den sonderbaren Eiskernplaneten besuchen kommen, um das Naturwunder mit eigenen Augen zu bestaunen und zu untersuchen. Angezogen von der Touristik sind auch einige Katarh anzutreffen, die lauthals ihre Souvenirs anpreisen. Lasst euch nichts von ihnen aufschwatzen. Das Meiste ist von minderer Qualität aus dem masarischen Sektor und geht nach paar Tagen kaputt oder schmilzt.
Geographie: Eisplanet; zugefrorene Gewässer und Flora (erinnert an Eiszeit), riesige Gebirgsketten, Lawinen und Schneestürme, lange Nächte.
Politik: Demokratie des terranischen Sektors
Wirtschaftliche Lage: Abbau von Silber, Eisen, Kristallen, Quarz in speziellen Eisminen der Berggegenden, Touristik, Herstellung und Verkauf von Waffen, Handel mit z. B. Eisblumen und anderen seltenen Flora/Fauna Arten.
Wissenschaftliche Erkenntnisse/Forschungen: eingefrorener Planetenkern; in manchen Regionen wächst ohne menschlichen Nachhilfe Leben in Gebirgshöhen. Mit terraformischen Kuppeln werden Lebensmittel und Parkanlagen in Stadtzentren angebaut.
Architektur: Bauweise erinnert an Iglus (Eingeborene) bis neu modische Eisbauten (erinnern an xianische Eispaläste)
Fauna: Tierwelt hat sich den Bedingungen angepasst; dickes, grauweißes Fell/Federkleid; seltene Eisvögel und Eisechsen.
Mythen/Religionen: Der Glaube an Xakhr, einen riesigen Eisvogel, ist bis in die heutige Zeit in Polaris weit verbreitet.
Sonstiges:
Als Zeichen des Friedens zwischen Terranern und Xianern leben seit vielen Jahren beide Rassen auf Polaris.
Irianer sind aus Forscherzwecken auf Polaris. Wollen Mythos an Eisvogel wiederlegen, dass das Tier aus rasender Wut den Planetenkern in Eis verwandelt hat. Wollen auch herausfinden, warum an manchen Orten von Polaris Pflanzen ohne terranischer Kuppel wachsen können.
Katarh haben den Handel mit dem Eis entdeckt und haben großes Interesse am Abbau der Rohstoffe und Vermarktung der Schätze und Touristik gefunden.